Tiere ins Bett?

Aus dem "Journal für die Frau"

Pro: Dr. Edgar von Cramm, Tierarzt aus Freiburg:
"Nichts ist gesünder als tierische Wärme. Damit auch die "mausende" Katze getrost in ihrem Bett schlafen kann, sollten Sie das Tier allerdings monatlich gegen Bandwürmer behandeln lassen. Bei Stadtkatzen und -hunden, die sich nicht in mehr selbst ernähren, reicht eine Wurmkuhr jedes halbe Jahr. Außerdem sollten Hunde und Katzen unbedingt alle drei bis vier Wochen mit einem Mittel gegen Flöhe behandelt werden."

Contra: Prof Dr med. vet. Wilfried Kraft aus München:
"Tiere im Bett können Störungen verursachen, die die Schlaftiefe und damit die nächtliche
Erholung bcclnträchtigen. Es besteht auch Verletzungsgefahr, wenn Sie sich versehentlich im Schlaf auf das Tier legen und es sich mit Krallen und Zähnen wehrt. Nicht zu unterschätzen:
das lnfektionsrisiko. Das Tier kann seine Virenan den Menschen weitergeben und umgekehrt."

Darf die Katze mit ins Bett?

Aus "Eltern" Ausgabe März 1994

Frage: Meine Tochter ist fünf und liebt ihre Katze Mimi über alles. Wenn ich die beiden allerdings abends friedlich aneinander gekuschelt im Bett liegen sehe, kommen mir manchmal Bedenken. Kann die Katze Krankheitserreger übertragen?

Antwort:Wenn sich Kind und Katze gemeinsam wohl fühlen - nichts ist gesünder als tierische Wärme! Außerdem sind Katzen ganz besonders reinliche Tiere. Wenn Ihr Kind mit seinem Haustier im Bett schläft, müssen Sie lediglich darauf achten, daß die Katze regelmäßig (etwa zweimal jährlich) entwurmt wird. Ein kombiniertes Mittel gegen Spul- und Bandwürmer ist am besten.

Wenn Sie auf dem Land leben und Ihre Katze regelmäßig Mäuse frißt, sollten Sie ihr allerdings jeden Monat ein Mittel gegen Bandwürmer gehen. Die Gefahr, daß Kinder mir Wurmeiern in Kontakt kommen, ist übrigens im Sandkasten viel größer als beim Ankuscheln an das Haustier.
Umgekehrt kann sich die Katze anstecken, wenn in der Familie Grippe herrscht. Dann braucht das Tier spezielle Behandlung.

Dr. Edgar von Cramm, Tierarzt