Zusammenfassung
Viele der beim Deutschen Sch4ferhund typischen Erkrankungen lassen sich in ihrer Entstehung auf eine Störung im Funktionskreis Leber/Gallenblase zurückführen. Vor allem der Gallenblasenmeridian steht in enger Beziehung zu Augen, Ohren, Gelenken und zur Psyche bei Mensch und Tier. Eine energetische Dysfunktion des Gallenblasenmeridians kann hier schwere Störungen v.a. degenerativer Art nach sich ziehen. Dies wird am Beispiel einiger typischer Krankheiten erläutert.

Anatomie
Der Gallenblasenmeridian beginnt beim Hund beidseits mit dem Punkt Gb 1 lateral des lateralen Augenwinkels, zieht über die Mitte des Masseters durch die Mitte der Schläfengrube, um-kreist das Ohr bis zum Hinterhauptsrand, um noch einmal nach vorn zur lateralen Stirn und darüber lateral noch einmal zurück über das Hinterhaupt und die Schulter an der seitlichen Brust- und Bauchwand über das Hüftgelenk lateral am Hinterbein entlang zu verlaufen, um am seitlichen Nagelfaiz der vierten Zehe mit dem Punkt Gb 44 zu enden. Der Verlauf am Kopf sowie am Hals und an der seitlichen Thorax-und Abdominalwand ist umstritten (Abb. 1).

Meridianverläufe sind am Tier deshalb so schwer zu verifizieren, weil das Tier das Gefühl nicht beschreiben kann, das beim Menschen bei richtiger Nadelung (chinesisch: De-Qi-Gefühl) empfunden werden kann und das im günstigsten Fall den gesamten Meridian "befällt", so daß der Mensch in der Lage ist, den Verlauf des Meridians genau zu beschreiben.

Der Deutsche Schäferhund, seine spezifischen Erkrankungen und ihre Beziehung zum Gallenblasenmeridian

Kopfbereich, Augen
Zur Pollenflugzeit werden uns vermehrt die Schäferhunde mit ihrer typischen Keratitis/Conjunctivitis allergica vorgestellt.

Übliche Therapie
Subkonjunktivale Injektionen von Glukokortikoiden, Verschreibung von glukokortikoidhaltigen Augentropfen und Salben.

Akupunktur
Der Funktionskreis Leber-Gallenblase steht über die Punkte Gbl und Gb 14 in enger Beziehung zu den Augen. Das diesem Funktionskreis zugeordnete Sinnesorgan ist das Auge, die zugeordnete Jahreszeit das Frühjahr, der zuge-
ordnete klimatische Faktor der Wind bzw. Zugluft.
Der normergische Gallenblasenmeridian hat also im Frühjahr seine HochZeit. Ist er in einem pathologischen Zustand, meist hyper-ergisch, können äußere pathogene Faktoren, wie eben Zugluft bzw. starker Pollenflug, seine Funktion beeinträchtigen, und es kommt zu den bekannten Symptomen.

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