Therapie
Behandlung (nadeln bzw. lasern) der Nahpunkte: Gb 1 (neben dem lateralen
Augenwinl~e1) und Gb 14 (über der medialen Augenhälfte am
Vorderrand des Prozessus zygomaticus des Os frontale). Weitere mögliche
Nah-Punkte sind je nach Druckdolens zu behandeln: Die Extra-Punkte
1-4 sowie DE 23, Bl 1 und 2, Ma 1 und 2, Di 20 v.a. bei gleichzeitig
bestehender Rhinitis sowie die allergiewirksamen Punkte Di 11 und
der Ohrspitzenpunkt. Weiterhin bieten sich an die Punkte zur Elimination
des pathogenen Faktors "Wind": Gb 20, BI 10 und LG 16. Die
Sedierung des Gallenblasenmeridians kann geschehen (wieder je nach
Druckdolens) über den Sedierungspunkt des Gallenblasenmeridians
Gb 38 (lateral, am Beginn d. distalen Drittels der Tibia) oder den
Sedierungspunkt des Lebermeridians Le 2. Die Sedierung kann auch durch
Mikroaderlaß an einzelnen Nahpunkten erfolgen (Abb. 2a-c).
Als Medikamente bieten sich zur "sanften" Therapie an: Conj
unctisan®-BAugentropfen' sowie innerlich Ermsech®-Kapseln2
hochdosiert.
Ohren
Diese sind beim Deutschen Schäferhund bekanntermaßen
prädestiniert für allergische Reaktionen mit der typischen
Otitis erythematosa, die sich bis zur Otitis purulenta hochsteigern
kann, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.
Übliche Therapie
Glukokortikoide systemisch und lokal.
Akupunktur
Sedierung des Gallenblasenmeridians wie oben. Allergiepunkte wie
oben. Nahpunkte: Gb 2 und 7-12, DE 17-21 sowie Dü 19 (je nach
Druckdolens).
Medikamentell v.a. Ermsech®-Kapsein2 und Neydin-M-Salbe3.
Die Psyche des Deutschen Schäferhundes:
Freudig erregt, zornig, aggressiv, ängstlich.
Zorn, Ärger, Wut und Aggressivität gehören zum Funktionskreis
Leber-Gallenblase. Aggressivität kann also Folge einer Störung
im Funktionskreis Leber/Gallenblase sein. Diese Aggressivität
kann beim Schäferhund für sich allein bestehen, ist aber
meist Folge einer übermäßigen Ängstiichkeit als
Folge des geschwächten Funktionskreises Niere/Blase. Hier hilft
nur eine Sedierung des Gallenbiasen- bzw. Leberme
ridians je nach sonstiger Symptomatik (s.o.) was den Nierenfunktionskreis
allerdings noch nicht stärkt. Deswegen sollten der Nieren- und
der Blasenmeridian über ihre Tonisierungspunkte (Ni 7 und BI
67) gestärkt werden.
Zusätzlich empfehlen sich die psychogen wirksamen Punkte LG 20
und 26 sowie BI 1 5 als Zustimmungspunkt des Herzmeridians, He 9 und
Pc 9 als Tonisierungspunkte ihrer Meridiane, wenn diese durch einen
zu starken, energie-verzehrenden Le-Gb-Funktionskreis geschwächt
sind und der "Wind"punkt Gb 20.
Der Yang-Zustand des Leber/Gallenblasenfunktionskreises kann Folge
der Nierenschwäche sein, wenn die Schäferhunde, wie leider
häufig üblich, zu früh zum sportlichen Training und
Schutzdienst herangezogen werden. Hier müssen die Züchter
und Halter entsprechend aufgeklärt werden, die Hunde zunächst
wenigstens für ein Jahr "auf die Weide" zu lassen,
also körperlich nicht zu überanstrengen.
Häufig haben wir aber auch den Schäferhund, der zu übermäßiger
Freude und dabei gleichzeitig zu ständiger Unruhe und Hektik
neigt.
Hier liegt ein überschießender Yang-Zustand des Funktionskreises
Herz-Dünndarm und Perikard-Dreierwärmer vor, was auf Dauer
zu einer Schwächung des Gallenblasen- und Lebermeridians führt
mit den entsprechenden Folgen: Gelenkschwäche vor allem in der
Hinterhand, Augen- und Gehörschwäche und schließlich
Degeneration der Gelenke, Augen und Ohren. Dies sind jeweils Folgen
einer Störung des Leber- bzw. Gallenblasenmeridians, wobei es
keine Rolle spielt, ob diese übermäßig gestärkt
oder übermäßig geschwächt sind.
|