Die Blasenmeridiane
beginnen beidseits medial der medialen Augenwinkel jeweils mit dem Punkt BI 1, ziehen dannach hinten über den Kopf, teilen sich am Punkt BI 10 in jeweils 2 Aste, die parallel über den Rücken verlaufen, um sich am Punkt Bl 36 am ventralen Oberschenkel wieder zu vereinigen.

Sie verlaufen dann lateroventral über die laterale Metatarsalfläche und enden mit den Punkten BI 67 art den seitlichen Nagelfalzen der äußeren Zehen.

Auf den Blasenmeridianen liegen außer den eigenen (Bl 28) auch die Zustimmungspunkte aller anderen Meridiane.

Der Alarmpunkt für beide Blasenmeridiane ist der Punkt KG 3. Die Maximalzeit der Blasenmeridiane liegt zwischen 15 und 17 Uhr.




Dem Funktionskreis Niere/Blase sind zugeordnet:

  • das (chinesische) Element Wasser,
  • die Organe Niere, Blase, Ohren und Knochen,
  • das ganze Urogenitalsystem
  • die Ausscheidung,
  • die Tageszeit Nacht,
  • die Jahreszeit Winter,
  • der Klimafaktor Kälte,
  • die Himmeisrichtung Norden,
  • die Farbe Schwarz-Violett,
  • die Emotion Furcht, Ängstlichkeit,
  • die Äußerung Stöhnen
  • der Geschmack salzig,
  • die Stagnation, das Bewahrende, Konservative und der Tod.
Für die zytoplasmatische Akupunktur von Krankheiten im Urogenitalbereich verwenden wir hauptsächlich die Präparate Nt. 35 NeyMan, Nr. 60 NeyFam und Nr. 63 NeyNephrin, und zwar in der Dilutionsstärke II, das entspricht einem Gehalt an Organsubstanz von
10-9 g/ml.

Wir führen je nach Indikation und Notwendigkeit 2 bis 8 Behandlungen durch.

Wenn bei einer Indikation für einen Kaiserschnitt die Welpen nach einer Akuinjektionsbehandlung problemlos geboren werden, belassen wir es natürlich bei dieser einen Behandlung und geben das NeyFam zur weiteren oralen Eingabe mit.

Wie bei jeder Akupunkturbehandlung sollte man den Tierbesitzer darauf aufmerksam
machen, ~aß evtl. 8 bis 10 Sitzungen notwendig werden. Auch sollte man bei schnellem Erfolg noch mindestens 1 bis 2 Behandlungen anschließen, um Rezidive oder Rückfälle zu vermeiden.

Die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen richten sich nach der Chronizität und der Schwere der Krankheit.

Akute Krapkheiten wie Wehenschwäche, akute Zystitis oder Pyometra bedürfen oft nur weniger Behandlungen in kurzen Abständen, während chronisch-degenerative Erkrankungen wie Nephropathien, Inkontinenz oder chronisch-rezidivierende Prostatitiden einer längeren Therapie mit Abständen zwischen 5 und 8 Tagen bedürfen.

Bei akuten Krankheiten kann man von vornherein eine größere Flüssigkeitsmenge zwischen 5 und 20 ml wählen, dies hängt auch von der Größe des Hundes ab.

Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen beginnen wir meist mit 1 bis 3 ml und steigern uns von Sitzung zu Sitzung um jeweils weitere 1 bis 3 ml, so daß wir am Ende der Behandlung bei 10 bis 20 ml angelangt sind.

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